DGKF
Deutsche Gesellschaft für Kommunikationsforschung e.V.

Geschichte der DGKF

Die Deutsche Gesellschaft für Kommunikationsforschung e.V. ist eine aus der 1953 von dem Publizistikwissenschaftler Walter Hagemann und den Psychologen Erich Feldmann und Martin Keilhacker gegründeten „Deutschen Gesellschaft für Filmwissenschaft“ hervorgegangene Fachorganisation. Diese nannte sich ab 1961 „Deutsche Gesellschaft für Film- und Fernsehforschung“. In der Ära Alphons Silbermann (1909-2000) wurde sie in DGKF umbenannt. Die Gesellschaft bezweckte die Förderung der Erforschung gesellschaftlicher Kommunikation, richtete sich aber – anders als die → Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK) bei ihrer Gründung 1963 – nicht auf eine bestimmte Fachwissenschaftlergemeinschaft. In der DGKF versammelten sich Wissenschaftler und Praktiker gleichermaßen. Medienpolitisch wurde sie vor allem in ihrer Gutachtertätigkeit für die Bundesregierung, die Kultusministerkonferenz und die Mitarbeit in der Medienkommission der UNESCO, wissenschaftlich durch die Herausgabe der Reihe „Neue Beiträge zur Film- und Fernsehforschung“ bedeutsam. Silbermann beschreibt die Gesellschaft 1982 im von ihm herausgegebenen „Handwörterbuch der Massenkommunikation“ als „wissenschaftliche Medienfachorganisation“ mit über 1.000 Mitgliedern. Die DGKF war lange an das seit Ende der 1970er-Jahre von Silbermann geleitete Forschungsinstitut für Soziologie und dessen Abteilung für Massenkommunikation in Köln angegliedert und seit 1976 Herausgeberin der von ihm gegründeten Zeitschrift Communications. Internationale Zeitschrift für Kommunikationsforschung.

Später gaben Carsten Renckstorf (* 1944) und Keith Roe (* 1949) diese Zeitschrift als Communications. The European Journal of Communication Research heraus; heute ediert Friedrich Krotz (geb. 1950) die Zeitschrift, die seit 2010 als einzige in Deutschland herausgegebene kommunikationswissenschaftliche Fachzeitschrift im Social Sciences Citation Index (SCCI) gelistet ist. Die Titelrechte der Zeitschrift hält die „German Association of Communication Research“, so die englischsprachige Bezeichnung für die DGKF.

Silbermann gab die Präsidentschaft der DGKF 1990 an seinen langjährigen Stellvertreter Walter Nutz (1924-2000) weiter. Nach beider Tod im Jahre 2000 wurde der inzwischen ebenfalls verstorbene Erwin K. Scheuch (1928-2003) ihr Präsident.

(Siehe dazu den Beitrag von Stefanie Averbeck-Lietz über die DGKF in: Bentele, Günter/Brosius, Hans-Bernd, Jarren, Otfried (Hrsg.): Lexikon Kommunikations- und Medienwissenschaft. Wiesbaden: VS Verlag, S. 41.)

Vorstand

Vorsitzender
Prof. Dr. Herbert Durwen (*1954)
Chefarzt, St. Martinus-Krankenhaus, Düsseldorf

Dr. h.c. Ekkehard Mochmann
Geschäftsführer des Zentralarchivs für empirische Sozialforschung der Universität zu Köln

Prof. Dr. Friedrich Krotz
Professor im Forschungsbereich Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Univerität Bremen

Reiner A. O. Schulz
Journalist, Gesellschaft für Prävention e.V.

Edwin Ferger
Sozialwissenschaftler und Verleger, Lehrbeauftragter an der TH Köln

Geschäftsführer
Dr. Manfred Kops
Institut für Rundfunkökonomie, Köln

Gesundheitskommunikation

Einen Arbeitsschwerpunkt bildet heute der Bereich Gesundheitskommunikation.

Mit der Kongressveranstaltung „Gesundheit + Medien“ hat die DGKF bereits vor der Jahrtausendwende begonnen, den Arbeitsschwerpunkt auf den Bereich Gesundheitskommunikation zu fokussieren, insbesondere auch, weil sich die Notwendigkeit zu umfassenden Gesund-heitsreformen abzeichnete, deren allgemeinverständliche Kommunikation die DGKF als Mediator fördern und begleiten wollte.

Im September 2004 haben Bund und Länder gemeinsame Eckpunkte für ein Präventionsgesetz vorgelegt, das zur Stärkung der Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland beitragen soll. Mit dem Präventionsgesetz soll die primäre gesundheitliche Prävention neu geregelt werden. Diese Eckpunkte sind bindende Vorgaben, die das zukünftige Gesetz zu berücksichtigen hat. Zur Ratifizierung des Präventionsgesetzes ist es aus politischen Gründen jedoch bislang nicht gekommen.

Gleichwohl ist es aktueller Stand aller wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass unser Gesundheitswesen, ohne eine ausgeprägte gesundheitliche Prävention, in Zukunft nicht mehr finanzierbar sein wird. Das muss sowohl den Multiplikatoren als auch der Bevölkerung im Allgemeinen in aller Deutlichkeit und überzeugend transparent gemacht werden.

Um gesundheitliche Prävention – im Sinne der Nachhaltigkeit - besser begreifbar werden zu lassen, will die DGKF als Mediator auf Kongressen und in Seminaren curriculumsbasierte kommunikative Kompetenzen der Humanmedizin mit denen zeitgemäßer Kommunikations-Methoden im Gesundheitswesen koppeln und populär kompetent und in leicht verständlicher Form kommunizieren.